Überwiegende Gebäudetypen
Laut Wärmeplanungsgesetz sollen die überwiegenden Gebäudetypen der Siedlungsgebiete baublockbezogen dargestellt werden.
Die Karte dient als Grundlage für darauf aufbauende Planungen im Rahmen der Aufstellung des Wärmeplans. Beispielsweise weisen Mehrfamilienhäuser insgesamt höhere Energieverbräuche auf als Einfamilienhäuser.
Terminologie für Wohngebäude
EFH | Einfamilienhaus |
DHH | Doppelhaushälfte |
RH | Reihenhaus |
MFH | Mehrfamilienhaus |
Bearbeitungsstand: 04.11.2024
Datenquelle: Eigene Erfassung 2024
Zum Hintergrund der Gebäudetyplogie
Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Gebäudetypologie und dem Energieverbrauch?
Aus der Gebäudetypologie ergeben sich wichtige Hinweise zum Energieverbrauch für Heizen und Warmwasser. So sind EZFH weniger effizient als MFH. Denn Energie geht über die Außenflächen eines Gebäudes (Gebäudehülle) verloren und MFH sind in dieser hinsicht effizienter. Hier befinden sich mehrere Wohnungen in ein und demselben Gebäude, die sich dieselbe Außenfläche teilen. Je größer das Verhältnis aus Wohnfläche je Außenfläche ist, desto effizienter ist das Gebäude. In einem Doppelhaus teilen sich beispielsweise zwei Einfamilienhäuser bereits eine gemeinsame Außenfläche, durch die keine Energie verloren geht. Pro Wohnfläche weist ein Einfamilienhaus die größte Außenfläche auf, wodurch hier am meisten Energie verloren geht.
Dieser Sachverhalt spiegelt sich auch in den spezifischen Heizenergiebedarfswerten und Brauchwarmwasser-Bedarfswerten wieder, die rechts aus den Tabellen ersichtlich sind. Je nach Gebäudetyp und Baualter können die spezifischen Bedarfskennwerte entnommen werden. Dabei handelt es sich um baualtersspezifische Werte, die keine in der Zwischenzeit stattgefundenen etwaige Sanierungen berücksichtigen.
Spezifische Heizenergiebedarfswerte und Brauchwarmwasserbedarfswerte für Wohngebäude in kWh/m²*a
Baualter | EZFH | MFH |
---|---|---|
bis 1918 | 113 | 98 |
1919 - 1948 | 103 | 94 |
1949 - 1978 | 93 | 86 |
1979 - 1994 | 87 | 80 |
1995 - 2009 | 62 | 67 |
2010 - 2020 | 48 | 43 |
2021 - 2035 | 39 | 42 |
Quelle: Leitfaden Wärmeplanung, Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz